Mit Daniela Frattolino als Trainerin ging es 2014 zu einer Herde Wildpferde nach Australien. Was ich hier erlebte war das Geschenk von tiefster Verbundenheit, Vertrauen, Seelenverwandtschaft, Herausforderung und die Konfrontation mit mir selbst.

Von der Arbeit mit einem Fohlen, einem Jährling, einem Hengst, einer total verängstigten wilden Stute und meinem Seelenpferd, der alten Stute Topaz, war alles dabei.

Daniela zeigte mir eine vollkommen neue Art und Weise der Arbeit mit Pferden, die sich aber sofort vertraut und richtig angefühlt hat. Ich war auf der Suche, habe schon früh die FN hinterfragt und mich nie dort wohl gefühlt, dann bin ich zum Horse-Man-Ship gekommen, aber die Suche war noch immer da, ganz leicht ziehend. Hier war er also, der Natural-Way von Daniela, nach dem es mich gesehnt hat. Und hier war das Pferd, das mich auf diesen Weg führt: Topaz. Ich bin so unendlich dankbar für diese Erfahrung, dieses Wissen, das ich nie in dieser Tiefe anders hätte erlangen können. Wie der Fluchtinstinkt eines Pferdes umgekehrt wird, wie feinfühlig man sein muss und mit sanften "Tönen" arbeiten - all das und viel mehr habe ich erlebt.

2015 war ich wieder dort, alleine mit der Herde und mit einem Zuwachs, dem Sohn von Topaz. Ich hatte aus der Ferne solche Angst um sie, so alt wie sie schon ist, und musste unbedingt zu ihr, um ihren Kleinen kennen zu lernen und sie noch einmal in den Arm zu nehmen. So saß ich bei ihr, an sie gelehnt und ihrem Atem lauschend wie vor über einem Jahr, nur diesmal mit ihrem kleinen Wonneproppen im Schoß. Danke an all guten Mächte für dieses Glück!

Mit meinem Wissen, meiner Motivation und dem Gefühl aus Australien machte ich mich also mit meinem Erich 2014 an die Arbeit. Wie schnell Tiere lernen, es fasziniert mich jedes Mal aufs Neue. Bei mir genauso wie bei meinen Coachees; es macht unglaubliche Freude.

Dein Pferd galoppiert ohne Seil, nur wegen eurer mentalen Verbindung, auf dich zu.

Reiten ohne Gebiss, ohne Zügel und ohne Angst.

Die erste Piaffe als Geschenk aus dem Spiel.

Alles können - nichts müssen...

...und das alles mit einem 20-jährigen Pferd, das nichts davon vorher kannte. Nein, es liegt nicht am Tier, liegt es nie, sondern an uns Menschen, weil wir verlernt haben richtig hinzusehen und auf Augenhöhe zu interagieren. Es liegt an DIR! Also traue dich, vertraue Dir und Deinem Tier und fang an zuzuhören; kurz gesagt: kommuniziere!

Die Grundregel ist immer die Gleiche: Verbindung, Vertrauen & Freiheit als aufeinander aufbauendes Konzept. So habe ich es für mich entdeckt und weiterverfolgt - beobachten, fühlen und der Situation entsprechend reagieren. Jeder Mensch und jedes Tier ist anders, das ist die Herausforderung, aber auch das Spannende und Tolle daran.

Das Gefühl lässt sich nur schwer beschreiben, ich möchte es dir zeigen - Dir und deinem Tier!